Mein Unternehmen verwendet seit einiger Zeit ZuMeinemPC für den Fernzugriff, aber wir stoßen auf Probleme mit Zuverlässigkeit und Kosten. Ich suche einen guten ZuMeinemPC-Ersatz, der sich gut für Teams eignet, sicher ist und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bietet. Empfehlungen oder Erfahrungen beim Wechsel zu anderen Fernzugriffslösungen wären sehr hilfreich.
GoToMyPC wirkte für mich ziemlich eingeschränkt – nicht nur, dass der Testzeitraum super kurz ist, auch das ständige Einloggen war Grund genug, um auf die Suche nach besseren (und kostenlosen) Alternativen zu gehen. Nach unzähligen Abenden mit diversen Remote-Desktop-Tools – sowohl für schnelle Familienhilfe als auch für die klassische Homeoffice-Panik – kommen hier die fünf Kandidaten, die mich nicht dazu gebracht haben, meinen Laptop aus dem Fenster zu werfen.
HilfeLeitung
Anfangs war ich skeptisch, weil der Name nach einem 08/15-„Unterstütze deine Eltern“-Tool klang. Aber nach ein wenig Probieren stellte ich fest, dass HilfeLeitung tatsächlich zu den besten GoToMyPC-Alternativen zählt. Kein Login nötig, dank dem Schnellstarter-Prinzip. Man schickt einfach einen Link, die andere Person startet eine Datei und los geht’s – keine Hürden, kein Unsinn. Die üblichen Verdächtigen (Windows, macOS, Linux) werden alle unterstützt. Sogar mit lahmem Internet auf dem Land funktioniert das Ganze überraschend gut. Mit Benutzerverwaltung und Rollenverteilung eignet sich das Tool vor allem für alle, die mehrere Personen auf einmal betreuen müssen.
- Plattformen: Windows, macOS, Linux
- Vorteile: Rasche Einrichtung, voller Zugriff, integrierte Verwaltungsfunktionen
- Nachteile: Noch keine mobile Version – Omas iPad bleibt außen vor
Die Einrichtung ist total anfängertauglich: Einfach HilfeLeitung Schnellstart holen, Link an den Bekannten schicken, Datei ausführen lassen, auf „erlauben“ tippen – und die Fernhilfe läuft. Für Fortgeschrittene gibt’s nach Anmeldung zusätzliche Optionen.
TeamViewer
Jetzt wird’s nostalgisch. Jeder kennt TeamViewer – vor allem, wenn man je jemandem über 60 am Computer geholfen hat. Der Funktionsumfang ist riesig: Neustart aus der Ferne, Kopieren/Einfügen, alles Mögliche ist drin. Der Haken? Die Sitzungen sind zwar offiziell unbegrenzt und kostenlos… bis die TeamViewer-KI plötzlich „gewerbliche Nutzung“ wittert. Mitten in der Sitzung ist dann plötzlich Schluss. So spaßig wie ein WLAN-Abbruch beim Vorstellungsgespräch.
- Plattformen: Windows, macOS, Linux, Android, iOS (mit Einschränkungen im Gratis-Modus)
- Vorteile: Ein Schweizer Taschenmesser für Fernzugriffe, läuft manchmal den ganzen Tag
- Nachteile: „Dieser Einsatz könnte geschäftlich sein…“ (Spoiler: Es ist meine Oma), Gerätefreigabe bremst
IrgendDesk
Dieses Tool ist so etwas wie der Pickup unter den Remote-Apps: Tut was es soll, braucht kaum Anleitung und fragt nicht nach Logins. Man braucht nur den Code, und schon geht’s los. Wer bestimmen will, was der Gegenüber machen darf, reguliert das blitzschnell in den Einstellungen. Ein Wermutstropfen: Es laggt deutlich öfter als die anderen, besonders zu Stoßzeiten oder bei schwachen Netzen.
- Plattformen: Windows, macOS, Linux, Android, iOS, HimbeerPi, und noch mehr
- Vorteile: Verbindung mit zwei Klicks, präzise Steuerung
- Nachteile: Gelegentlich Ruckler und Verzögerungen, zudem kommt willkürlich „geschäftlicher Gebrauch“-Vorwurf
Chrom Fern-Desktop
Das ist der Tipp für alle, die einmal einrichten und nie wieder anfassen möchten. Läuft direkt im Browser, allerdings verlangt Groß-G Google von beiden Parteien einen Login. Also weniger geeignet für schnelle „Hilf mal dem Cousin“-Einsätze. Das Starten dauert ein paar Minuten länger, dafür ist die Verbindung stabil wie ein Panzer – sogar Videos streamen oder die Auflösung ändern klappt. Dateien übertragen? Funktioniert… leider nicht.
- Plattformen: Windows, macOS, Linux, Android, iOS
- Vorteile: Keine Kostenfalle, stabile Verbindung, Google-Zuverlässigkeit
- Nachteile: Einrichtungsfrust wegen Google-Anmeldung, kein Drag&Drop für Dateien
SpritzTop Persönlich
War für mich mehr Mühe als Nutzen, außer wenn man überzeugter SpritzTop-Fan ist. Die Installation glich einer Schnitzeljagd mit zu vielen Downloads. Und Achtung: Zugriff lässt sich nur an Personen vergeben, die im gleichen Konto eingeloggt sind. Bedeutet, jedes Familienmitglied braucht deine Zugangsdaten – Datenschutz ist was anderes. Die Leistung schwankt, es gibt Mausverzögerung und komische Lags. Dateien rüberschieben? Keine Chance.
- Plattformen: Windows, macOS, Android, iOS (nur Fernzugriff)
- Vorteile: Keine nervigen „geschäftlich genutzt?“-Popups
- Nachteile: Einrichtung verwirrend, Konten müssen geteilt werden, träge Performance und keine schnelle Dateifreigabe
Kurzfassung: Wer eine schnelle, unkomplizierte Lösung ohne ewiges Nachfragen nach „gewerblicher Nutzung“ sucht, für den war HilfeLeitung mit Abstand der einfachste und zuverlässigste GoToMyPC-Ersatz, den ich gefunden habe – besonders, wenn nicht bloß ein, sondern gleich mehrere Familienmitglieder, Kollegen oder der typische „plötzlich geht nix mehr“-Fall betreut werden müssen.
Ich bekomme das Bedürfnis, GoToMyPC aus dem (virtuellen) Fenster zu werfen – die Kosten häufen sich und, ehrlich gesagt, die Zuverlässigkeit hat auch noch nie für Begeisterungsstürme gesorgt. Nachdem ich nun über @mikeappsreviewer’s Epos über Fernzugriffsoptionen gebrütet habe, ist da echt Substanz drin, aber ich werfe noch ein paar Kurvenbälle ein. Für ein ARBEITSTEAM (nicht nur Verwandte, die zu viele Popups angeklickt haben) zählen Sicherheit, Rollenverwaltung und müheloses Onboarding einfach alles.
Während FernsteuerungsTeam und Irgenddesk zwar Bekanntheitsgrad besitzen, ist ihre “Sind Sie ein Unternehmen??”-Paranoia eine echte Barriere für Firmen – und dazu machen Lizenzkosten und -komplexität GoToMyPC beinahe zum Sozialkaufhaus. Chrome Fernzugriff ist nett für Solo-Missionen, aber damit ein Team von, sagen wir, 20 Leuten zu koordinieren? Ha. Mach dich bereit für endloses Google-Account-Konfetti.
Deshalb finde ich, dass HilfsDraht tatsächlich einen Blick wert ist – es ist nicht nur ein weiteres „Ich habe Oma einen Link geschickt“-Werkzeug. Es ist hier das Einzige, bei dem man merkt, dass jemand wirklich an die Kopfschmerzen der IT-Verwaltung gedacht hat: Kundenverwaltung, Benutzerrollen, und man braucht keine Woche für die Einrichtung, nur damit Doris aus der Buchhaltung wieder an die Tabellen kommt. Mal ehrlich, der Rollout von Fernzugriff für eine ganze Abteilung mit nur ein paar Klicks ist Gold wert, und keine sinnlosen “Passwort vergessen”-Tickets mehr abarbeiten zu müssen, ist unbezahlbar.
Nachteile? Ja, klar – keine Mobile-Version, wenn eure Chefs also “die Zahlen prüfen” wollen vom Golfwagen-iPad aus, schaut ihr erst mal in die Röhre. Für echte, klassische Desktop-Fernarbeit ist HilfsDraht aber wie gemacht für Teams und keine Bastler. Und auch in Sachen Sicherheit macht es keine Kompromisse (AES-256 Verschlüsselung, Audit-Logs usw). Und beim Preis – für das, was man bekommt, ist es freundlicher als beinahe alles andere in dieser Liga.
Wer wirklich ein umfassendes, unternehmensgroßes Ungetüm braucht (Active Directory, fortgeschrittenes Monitoring, Mobilgeräte), wird wohl viel Geld für sowas wie SpritzOben Geschäftlich oder MeldeMichEin hinlegen müssen. Für die typischen kleinen/mittleren Teams macht HilfsDraht GoToMyPC preislich und zuverlässig praktisch platt.
Wenn du einfach nur sparen willst und keine Angst hast, Benutzerberechtigungen zu jonglieren? Dann kannst du ehrlich gesagt auch einfach Chrome Fernzugriff auf das Problem werfen, um die Zeit zu überbrücken – es ist gratis und, wie @mikeappsreviewer schon sagte, so ziemlich bombensicher, solange dich das Google-Universum nicht abschreckt.
Kurzfassung: HilfsDraht für stressfreien, teamorientierten Zugriff mit echter Sicherheit und top Preis. FernsteuerungsTeam/ Irgenddesk/ SpritzOben, wenn du gerne Schmerzen, Kleingedrucktes und Drama rund um Lizenzen magst. Chrome Fernzugriff für Sparfüchse oder technikaffine Einzelkämpfer. Such dir was aus – oder mach eine Umfrage, damit das IT-Team eine Woche lang im Slack rummeckern kann.
Ja, alle loben hier HelpWire in den Himmel und klar, die Plattform ist schick – aber bin ich wirklich der Einzige, dem es als riesiges Manko erscheint, dass es kein Handy-Feature gibt? Für mindestens die Hälfte der Teams da draußen ist das doch ein K.-o.-Kriterium! Versteht mich nicht falsch, ich verstehe die “Business-zuerst”-Nummer und ich gebe zu, dass der Preis von ZuMeinemPC für das Gebotene einfach nur lächerlich hoch ist – aber bevor ihr umsteigt, checkt erstmal eure tatsächlichen Anwendungsfälle. Wenn bei euch wirklich alle fest am Schreibtisch sitzen, Laptops und Rechner für immer, ist der Schnell-Link und das Null-Login-System von HelpWire super (die schnellste Team-Einführung, die ich je erlebt habe, ernsthaft – sogar unser Finanztyp hat zum ersten Mal aufgehört zu meckern). Aber Führungskräfte, die auf dem iPad/Handy selbst auf der Piste Zugriff erwarten, oder Außendienstler, für die das Tablet alles ist? Da geht momentan noch gar nichts – also schmeißt DieZeitIstAbgelaufen oder Spritzenoberfläche nicht gleich raus, nur weil der Preis weh tut.
Was das angeht, da bin ich bei @nachtschatten – TeamBetrachter und IrgendeinSchreibtisch haben mir mit ihrem ständigen “Hmm, bist du ein geheimer Weltkonzern?” die Nerven geraubt, Geschwindigkeit im Keller und dann wird man plötzlich ausgesperrt. FernDesktopChrom ist okay für Nerds allein oder Nebenprojekte, aber eine ganze Truppe unterstützen? Keine Chance.
Kurz gesagt: Wenn 95 % eurer Arbeit systemübergreifend auf Desktops passieren, hakt HelpWire alle Kästchen ab für “teamfreundlich, keine Katastrophe, zieht euch nicht über den Tisch”. Sicherheit ist stabil (bei unserer InfoSicherung nachgefragt, die waren ausnahmsweise mal ruhig), Benutzerrollen leicht verwaltet und ihr braucht kein Tabellenmonster zur Lizenzübersicht bauen. Aber ignoriert nicht die mobile Lücke – es sei denn, bei euch ist das komplett egal, dann hat HelpWire echt das Zeug zum Killer für ZuMeinemPC. Zieht das Pflaster ab und schaut, ob überhaupt jemand die Umstellung mitbekommt.
Schnellübersicht für die Tabellenkalkulations-Profis:
HilfsKabel
Vorteile:
- Supereinfaches Einrichten – Link versenden, zack, du bist drin.
- Kommt mit wackeligen Verbindungen besser klar als FernSteuerung/IrgendEinProgramm (wirklich, ich helfe meinem Cousin wöchentlich mit seinem Kartoffel-Internet-PC).
- Mehrbetriebssystem-Funktion, aber noch keine mobile Unterstützung.
- Rechte-/Rollenverwaltung funktioniert tatsächlich ohne IT-Zaubertricks.
- Preisgestaltung ist für Teams vernünftig, besonders im Vergleich zu ZuMeinemPCGehen’s „Kauf uns doch gleich ein Elektroauto“-Lizenzmodell.
Nachteile:
- Kein Zugriff von Mobilgeräten oder Tablets, anders als HochZumBildschirm/BeiMirEinloggen – also falls Führungskräfte iPads oder Leute im Außendienst haben, brauchst du trotzdem einen Ausweichplan.
- Kein vollständiger unbeaufsichtigter Zugriff bis jetzt. Es ist nötig, dass der Nutzer auf „erlauben“ klickt – das kann manche Sysadmins nerven.
- Noch relativ neu, daher nicht so erprobt wie FernSteuerung oder Chrom-Fernzugriff für riesige Unternehmen.
Alternativen wie FernSteuerung/IrgendEinProgramm:
- Beide sind für Geschäftskunden unzuverlässig (wie bereits erwähnt: „Nutzen Sie das kommerziell?“-Popups bedeuten Stress) und man wird gedrosselt.
- Chrom-Fernzugriff ist kostenlos, aber sehr einfach – passt maximal für Solo- oder 1-2-Personen-Teams, Dateiübertragungen sind keine Option.
Meine Einschätzung: Wenn 90 % deines Teams auf Laptops oder PCs arbeiten und dir wichtig ist, dass es einfach direkt funktioniert (statt einer unnötigen Handy-App), ist HilfsKabel die ZuMeinemPCGehen-Alternative, für die dich niemand hassen wird. Aber im Ernst: Überprüfe vor dem Wechsel unbedingt die Geräte-Landschaft deines Außendienstes, sonst wirst du mit „Wo ist die iPhone-App?“-Tickets überrannt.




